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Infrarot

Gesunde Wärme für Körper und Seele

Infrarotwärmekabinen erfreuen sich größerer Beliebtheit, vor allem, weil sie schnell betriebsbereit sind und wenig Platz benötigen. Dennoch bestehen viele Unsicherheiten im Zusammenhang mit Infrarotstrahlung und ihrem Nutzen.


Was ist Infrarot?

Alle von der Sonne ausgehenden Strahlen erreichen, nachdem sie beim Eintritt in die Erdatmosphäre abgeschwächt wurden als so genannte Globalstrahlung unseren Planeten. Diese Strahlung wird in UV-Strahlung, sichtbares Licht und Infrarotstrahlung, kurz: IR-Strahlung unterteilt. Allerdings erzeugt nicht nur die Sonne IR-Strahlen. Denn jeder „warme“ Körper – und das ist jeder Körper mit einer Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunkts von ca. -273°C – gibt IR-Strahlung ab. Je wärmer ein Körper ist, desto mehr Energie in Form von IR-Strahlung gibt er ab und umso kürzer ist die Wellenlänge der Strahlung.

Infrarot („infra“, lat. = „unterhalb“) liegt unterhalb des roten Endes des sichtbaren Lichtspektrums. Das Infrarotspektrum umfasst den Wellenlängenbereich von ~800 bis 10.000 Nanometer (IR-A - IR-C).

IR-Strahlen sind für das menschliche Auge nicht sichtbar, werden aber von der Haut als Wärme wahrgenommen, weshalb man auch von Wärmestrahlung spricht. Den Effekt kennt übrigens jeder: Befinden wir uns in der Sonne, ist uns warm. Im Schatten hingegen fühlt es sich sofort kühler an, obwohl die Lufttemperatur in der Sonne und im Schatten gleich ist. An der Erwärmung der Luft ist die IR-Strahlung allerdings nicht beteiligt.

 


Wie wirkt Infrarot?

 

IR-A

IR-B

IR-C

Strahlung

 

Kurzwellige Strahlung

Mittelwellige Strahlung

Langwellige Strahlung

Eindringtiefe

 

Unterhaut
Subcutis

Oberhaut
Dermis/Epidermis

Oberhaut
Epidermis

Wirkung

 

Tiefere Wirkung

Erwärmung der Oberhaut

Erwärmung der Oberhaut


Es wird zwischen IR-A (kurzwelligem IR = 0,76 - 1,4 μm), IR-B (mittelwelligem IR = 1,4 - 3,0 μm) und IR-C (langwelligem IR = 3,0 - 10 μm) unterschieden. Ein Teilbereich der kurzwelligen IR-A-Strahlung besitzt die größte Energie und kann, im Gegensatz zur lang- und mittelwelligen IR-C und IR-B Strahlung bis in die Unterhaut dringen.

Durch die Tiefenwärmestrahler (IR-A) wird die Körpertemperatur von innen aufgebaut (Joggingeffekt), sie bewirkt ein noch intensiveres Schwitzen und eine effizientere Entschlackung. Die langwelligen (IR-C) bzw. mittelwellige (IR-B) Strahlen erwärmen im Vergleich nur die oberste Hautschicht.



Vorteile der IR-Strahlung im Überblick:

  • Die Erwärmung weitet die Lymphbahnen und regt so den Schweißfluss an.
  • Entspanntes Gewebe wird besser mit Blut versorgt, wodurch die Rückbildung von Narben, Verstauchungen, Prellungen, Wunden oder Entzündungen begünstigt werden kann.
  • Für die Nachbehandlung von Sportverletzungen oder Muskelschmerzen nach dem Training ist IR-Strahlung vorteilhaft.
  • Bei Rheumatismus oder einem „Hexenschuss“ können positive Effekte erzielt werden.
  • Wärme kann bei Menstruationsbeschwerden mildernd wirken.
  • Die bessere Durchblutung kann den Sauerstofftransport im Körper optimieren.
  • Auch auf die Haut und etwaige Haut-Unreinheiten kann die bessere Durchblutung positiven Einfluss haben.
  • Stoffwechsel und Kreislauf werden angeregt.
  • IR-Strahlen können vorteilhaft zur Vorbeugung von Herz- und Gefäßkrankheiten sein.
  • Entspannung, Stressabbau und Wohlgefühl werden gefördert.
  • Durch die bei der IR-Strahlung ablaufenden Prozesse wird der Körper entschlackt und sein Säureniveau reduziert sich.



Tipps zur Anwendung

Beim Besuch der Infrarot-Wärmekabine helfen ein paar Ratschläge die Entspannung zu steigern:

  • Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Sehen Sie den Gang in die IR-Wärmekabine als gezielt in Ihr eigenes Wohlgefühl investierte Zeit.
  • Heizen Sie die Kabine ein wenig vor, damit die Temperatur beim Betreten  schon angenehm warm ist.
  • Am besten sollten Sie sich vorher abduschen und gründlich abtrocknen.
  • Positionieren Sie sich gegenüber von einem Strahler, da die Wärmestrahlung  horizontal von der Wärmequelle ausgeht, und setzen Sie sich entspannt hin.
  • Dabei sollten Sie ein Handtuch als Unterlage benutzen. Auch wenn Sie sich z. B. mit dem Rücken an die Kabinenwand lehnen, sollten Sie ein Handtuch   verwenden.
  • Um ein gleichmäßiges Eindringen der IR-Strahlen zu erreichen, wechseln Sie ab und zu Ihre Sitzposition.
  • Schauen Sie nicht, ohne geeigneten Augenschutz, direkt in IR-Hellstrahler.
  • Der Besuch in der IR-Wärmekabine dauert idealer Weise 15-40 Minuten. Allerdings sollten Sie sich stets auf Ihr eigenes Gefühl verlassen, angepasst  an Ihren allgemeinen Gesundheitszustand.
  • Achten Sie nach dem Besuch der Kabine darauf, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, am besten mineralstoffhaltige Getränke.
  • Letztlich jedoch entscheidet Ihr persönliches Empfinden über die Dosierung  und „die Regeln“ – und somit über den Genuss!

 


Mythen

Muss ich mich zwischen IR-Wärmekabine und Sauna entscheiden?
Nein. IR-Wärmekabine und Sauna unterscheiden sich in Ziel und Art der Anwendung voneinander. Sie bedienen die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen bzw. zum Teil auch die Bedürfnisse der gleichen Zielgruppen, aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Saunabaden und der Besuch der IR-Wärmekabine schließen sich nicht aus und stehen auch nicht in Konkurrenz zueinander. Vielmehr können sich beide Anwendungen ergänzen.


Nehme ich durch IR-Strahlung ab?
Zwar wird durch IR-Strahlung und die Erwärmung der Haut auf schonende Art der Stoffwechsel angeregt. Auch ist es richtig, dass Schwitzen zu einer Gewichtsreduktion führt. Keinesfalls kann man aber von einem „Fatburner“ sprechen. Der durch den Flüssigkeitsverlust bedingte Teil der Gewichtsreduktion wird durch trinken wieder aufgefüllt.


Ist IR-Strahlung schädlich?
Nein, lediglich solche Geräte oder Strahler, die ausschließlich IR-A-Strahlung erzeugen, sollten ausgebildetem medizinischen Personal zur therapeutischen Behandlung vorbehalten bleiben. Denn diese Form der Strahlung, kann so tief in die Haut eindringen, dass sie körpereigene Schutzmechanismen quasi „umgeht“ und so ist eine Erhöhung der Kerntemperatur (Hyperthermie) möglich.

 


Unterschiede zwischen IR und Sauna

 

 

IR-Wärmekabine

Sauna

Betriebsanforderungen

Schukostecker, 230-Volt-Anschluss

Je nach Sauna bis zu 400 Volt Drehstrom erforderlich

Aufwärmzeit

0-20 Min. je nach Gerät

45-60 Min.

Funktionsprinzip

IR-Strahlung dringt auf und in die Haut; Umgebungsluft wird nur unwesentlich erwärmt

Starke Konvektion; Heiße Luft erwärmt den Körper; Hohe IR-C Strahlungswärme

Temperatur

ca. 30-50° Celsius

ca. 70-110° Celsius

Verweildauer

Je nach Gang ca. 15-30 Min., max. 40 Min.

Mehrmals ca. 15 Min.

Badegänge

1-2

ca. 3

Erforderlicher Zeitaufwand

Etwa 15-40 Min.

Bei 3 Gängen und Ruhezeit ca. 2 Stunden

Abduschen

Je nach Bedürfnis lauwarm bis kalt

kalt

Anwendungen

  • Aromen
  • Farblicht
  • Musik/Akustik
  • Aufgüsse (Duftstoffe, Kräuter, Honig etc.)
  • Farblicht
  • Musik/Akustik

Wirkung (bei regelmäßiger Nutzung)

Erwärmt und entspannt die Muskeln, weitet die Lymphbahnen

„kalt-heiß“ - Wechsel trainiert die Gefäße und bewirkt eine Stärkung des Immunsystems

 


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Ratgeber-Themen:

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Farblichtanwendung

Saunaregeln

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Saunieren ist gesund

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